Caitlyn McAmes' Point of View
Geschockt sieht meine Schwester mich an. Sie hat zwar gewusst, dass Ashton und ich beste Freunde gewesen sind, aber davon hatte sie keine Ahnung. Sie dachte der Vater von Nolan wäre mein Exfreund Jackson gewesen.
„Du... Was?“
Ich schlage mir die Hände vor das Gesicht und fange an zu weinen. Es wird mir in genau diesem Moment einfach alles zu viel.
Ich spüre wie Ally mich umarmt und weine mich bei meiner sechzehnjährigen Schwester aus. Auch wenn sie jünger ist, ist sie trotzdem immer für mich da. Sie ist einfach die Beste Schwester die man haben kann!
„Cait? Wieso hast du mir nie etwas gesagt?“ fragt Ally mich, als ich mich wieder beruhigt habe und wir zuhause angekommen sind.
„Niemand wusste etwas davon! Nur Melissa, weil... du weißt wie sie ist! Sie bekommt alles aus einem heraus!“
Ally nickt nur.
„Es tut mir Leid! Ich hätte dir etwas sagen sollen!“
„Schon gut!“ sagt Ally leise und sieht nach hinten zu Nole.
„Hast du vor ihm es zu sagen? Ich meine du musst es tun! Immerhin ist er der Vater!“
Ich zucke nur mit den Schultern und sehe mir meinen Sohn an. Er schläft friedlich vor sich hin, was mich zum lächeln bringt.
„Wahrscheinlich weiß er es nach Michaels Bemerkung sowieso!“ entgegne ich und steige darauf aus meinem Wagen aus.
Schnell nehme ich Nole aus dem Kindersitz und gehe, gefolgt von Ally, ins Haus rein. Unsere Eltern sind noch immer auf der Arbeit. Ich trage Nolan in sein Kinderbett und gehe dann in die Küche um essen zu machen.
Gerade als ich das Essen serviert habe, klingelt mein Handy. Es ist eine Nummer, welche nicht in meinen Kontakten steht, ich aber ganz gut kenne und von welcher ich ganz genau weiß, wem sie gehört. Ich drücke schnell weg und stelle mein iPhone Sechs auf stumm.
Zusammen mit Ally esse ich zu Abend und gehe dann in mein und Noles Zimmer. Ich nehme dort mein Handy wieder zur Hand und sehe, dass ich eine neue SMS habe. Sie ist von der gleichen Nummer. Es ist eine SMS von Ashton.
691715307
Hay Caitlyn. Ich bin es... Ashton... Wir müssen miteinander reden! Michaels Bemerkung zu dem kleinen Jungen... Ist er mein Sohn? Ich wusste es. Er würde es fragen. Tja, aber Michael hatte halt Recht. Nolan sieht kommt wirklich ganz nach seinem Vater vom äußerlichen her.
Ich entscheide mich Ashton nicht zurück zu schreiben sondern ihn gleich anzurufen.
„Hay? Caitlyn?“ höre ich seine Stimme sagen.
„In einer Stunde bei Starbucks!“ sage ich und lege sofort auf.
Schnell stehe ich von meinem Bett auf und ziehe mich um. Meine Klamotten von eben wechsele ich gegen eine hellblaue Skinny Jeans, ein schwarzes Top, eine rot, schwarz karierte Bluse, rote Vans mit schwarzen Schnürsenkeln und schwarzen und goldenen Schmuck. Ich frische meine Schminke noch einmal auf und kämme mein Haar kurz durch, welches mir Nolan voll durchwühlt hatte.
Ich nehme meinen kleinen Sohn, welcher inzwischen wieder wach ist, aus seinem Kinderbett und gehe mit ihm runter. Schnell sage ich Ally Bescheid was ich noch mache und verlasse dann das Haus.
Fünfzehn Minuten später
Ich parke meinen Wagen auf dem Starbucksparkplatz und gehe dann mit Nolan auf dem Arm rein. Von meinem ehemaligen besten Freund ist weit und breit keine Spur zu sehen. Da ich sofort aufgelegt habe, weiß ich auch gar nicht, ob er überhaupt kommen sollte.
Geschlagene zehn Minuten sitze ich mit Nole im Arm an einem der hinteren Tische und warte. In der Zwischenzeit habe ich mir eine heiße Schokolade und einen Muffin bestellt, die mir soeben geliefert werden. Ich bedanke mich höfflich und nehme einen Schluck von der Schoki.
„Caitlyn?“ fragt plötzlich eine Stimme hinter mir.
Ich stehe auf, drehe mich um und erblicke Ashton. Er steht da, sein Haar lockig wie immer, seine grünen Augen leuchten. Er kommt auf mich zu und nimmt mich fest in den Arm. Nole, welcher auf der Bank sitzt, beachtet er erst einmal gar nicht.
„Ich habe dich vermisst!“ flüstert der zwanzigjährige, als er mich wieder los lässt.
Er sieht mich von oben bis unten an. Von mir gleitet sein Blick zu meinem... unserem Sohn. Ich setze mich wieder und nehme Nolan auf den Arm. Ashton setzt sich mir gegenüber und sieht sich Nole genau an.
„Ist es wahr?“ fragt er mich leise und sein Blick gleitet wieder zu mir.
Ich nicke nur und presse meine Lippen aufeinander. Geschockt sieht Ashton mich an. Er kann es scheinbar nicht fassen.
„Wieso hast du mir nie etwas gesagt?“
„Du warst beschäftigt und wolltest eh nichts mehr mit mir zu tun haben!“ entgegne ich.
„Wieso denkst du, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben wollte?“
„Weil du mich seit diesem Abend ignoriert hast! Du bist mir aus dem Weg gegangen wo du nur konntest! Dann bin ich mit meiner Familie umgezogen und du hast dich nicht ein einziges Mal gemeldet. Du hast dein Leben mit den andern gelebt und bist scheinbar glücklich. Wieso sollte ich dich dann noch damit nerven kommen, dass du einen Sohn hast? Du hättest eh keine Zeit gehabt dich um ihn zu kümmern!“ sage ich wütend und starre meinen ehemals besten Freund an.
„Du machst doch Scherze oder? Du bist mir auch aus dem Weg gegangen! Du hättest dich ja auch mal melden können! Vor allem, nachdem du erfahren hast, dass du von mir schwanger bist!“ sagt er nun in einem lauten Ton.
Ich sehe, wie einige Gäste zu unserem Tisch schauen. Gott sei Dank sind eher ältere Menschen momentan im Starbucks, sodass niemand Ashton erkennt und uns bei unserem Gespräch stört.
„Hätte das was geändert? Nein! Ich kenne dich und wenn du etwas willst, dann tust du alles um nicht von der Sache abgelenkt zu werden. Du tust alles um bei dieser Sache zu bleiben. Du wolltest immer berühmt werden und seien wir mal ehrlich dieses Kind hätte dich bei deinem Weg zum Ruhm nur gestört!“
„Wieso denkst du das?!“
„Weil ich es weiß! Weißt du noch Libby? Deine Exfreundin, die dir vorgegeben hat, dass sie schwanger wäre? Du hast sie trotzdem verlassen und hast klipp und klar gesagt, dass du nichts mit dem Kind zu tun haben möchtest! Gut sie hat das Kind nur gelogen, aber trotzdem! Deine Reaktion, deine Antwort die war echt! Außerdem habe ich mich bei dir gemeldet! Du hast nur immer wieder weggedrückt!“
Nun verstummt Ashton. Er sieht auf den Tisch und ich sehe, wie er sich an der Lippe rum beißt. Das hat er schon immer getan, wenn er nervös ist. Er bleibt lange stumm und so ergreife ich die Initiative.
Ich stehe auf, nehme mir Nolan und gehe zur Kasse. Schnell bezahle ich meine Sachen und verlasse Starbucks. Ich muss einfach raus hier, sonst flippe ich echt aus.
Schnell steige ich in meinen Wagen, nachdem ich Nole in den Kindersitz gesetzt habe und fahre los. Zuhause angekommen, lege ich meinen Sohn ins Bett und ziehe mich um. Es ist nach halb zehn und ich bin echt erledigt. Der Tag war lang und Nerven zerreißend. Ich lege mich nun auch ins Bett und schlafe bald auch schon ein.
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